Bestimmung des Bewegungsverhaltens von Gletschern durch Analyse terrestrischer Bildsequenzen

Die Auswertung von Bildsequenzen terrestrischer Kameras stellt ein wertvolles Werkzeug zur Analyse von Gletscherbewegungen in Ergänzung zu satellitenbasierten Verfahren dar. Durch subpixelgenaue Verfahren der multitemporalen Bildzuordnung lassen sich Bewegungen zwischen Bildern einer Sequenz mit Genauigkeiten im Bereich eines Zehntelpixels bestimmen. Durch geeignete Verfahren der Georeferenzierung über geodätisch-photogrammetrische Netze lassen sich diese auf die Gletscheroberfläche übersetzen und erlauben die Bestimmung von Bewegungsvektor- und -trajektorienfeldern mit einer Genauigkeit von wenigen Zentimetern in einer Entfernung von einigen Kilometern zur Kamera. Die fast beliebig hohe zeitliche Auflösung erlaubt dabei über die Bestimmung der Bewegungsge-schwindigkeit von Gletschern auch die Analyse dynamischer Prozesse wie gezeitenabhängiger Bewe-gungen oder Kalbungsereignissen.

Photogrammetrie | Glaziologie | Bildanalyse | Geschwindigkeitsfeld | Georeferenzierung

  • Ausgabe: HN 115, Seite 43–47
  • DOI: 10.23784/HN115-06
  • Autor/en: Hans-Gerd Maas, Ellen Schwalbe

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